default_mobilelogo

Frankenpost – 09.07.2014
Im Kleinen ruht weit Größeres
Von Michael Thumser

..."Nicht dicke Rohre, sondern schlanke Röhren geben Laut. Weich und wendig in die Höhen tiriliert sich Ulrike Lawrences Flöte, während, ebenso agil, die Klarinette von Thomas Faltlhauser in ihrem dunkleren Ton volkstümliche Eleganz mit einer Spur Derbheit würzt. Aristokratisch spinnt und schraubt Pawel Kondakows Oboe edle Linien und Girlanden aus. Im Bariton- und Bassregister sorgen Emilian Tilev und Alan Korck für mehr als nur fundamentalen Grund: Souverän agiert das Fagott, da und dort mit einer Dosis ironischer Blasiertheit; während das Horn sich dem seidig-samtenen Mischklang des Holzes anpasst."

 
Frankenpost – 01.02.2012
Geburtstagsgaben aus reiner Luft
Von Michael Thumser

......"Gerade Darius Milhauds Suite um den "Roi René" - mit ihrem Dur-Moll-Wechselspiel und ihrer Polytonalität, den Dissonanzen und Fehlfarben - erweist die Delikatesse der Musiker: die klar gezeichneten Höhenlinien der Flöte von Ulrike Lawrence und der Oboe von Pawel Kondakow, das tenorale Timbre von Thomas Faltlhausers Klarinette, den chevalresken Bassbariton von Emilian Tilevs Fagott und die unaufdringliche Vernehmlichkeit, mit der Alan Korcks Horn zwischen den tiefen Lagen vermittelt."


Frankenpost – 19.05.2010
Souveräne Führer auf musikalischen Pfaden
Von Bärbel Lüneberg

....."August Klughart scheint 1898 sein Bläserquintett C-Dur genau in der gleichen Absicht geschrieben zu haben, die auch die Hofer Bläser verfolgen: Er zeigt den großen Farbreichtum ihrer Instrumente. Es gibt wohl kaum Kurzweiligeres für ein Konzertpublikum, als zu verfolgen, wie die Flöte die Führung nahtlos an die Oboe abgibt, das Fagott sich seidenweich und sanft unter die anderen drei Holzbläser schmiegt, das Horn die Melodie abnimmt und verstärkend zum Fundament formt. In diesem bläserischen Mini-Kosmos lässt Klughardt die Aktivitäten nicht abreißen; sie reichen von virtuosen Eil-Läufen, auf die einer nach dem anderen waghalsig aufspringt, bis zum parallelen Gleiten oder zu Flatterzungen-Rhythmen, aber es gibt auch Muße für melodisches Schwelgen, wenigstens ein paar Takte lang."


Frankenpost – 02.02.2008
Können + Humor = Atrium-Quintett
Kammerkonzert | Holzbläserensemble überzeugt von Andante bis Rumba
Von Kerstin Starke 

...."Es war keineswegs Übertreibung, als die Hofer Symphoniker die jüngste Veranstaltung der Reihe „Ensembles in Concert“, zu der sie zusammen mit der Konzertgesellschaft und der Gartengesellschaft Hof eingeladen hatten, als „exquisiten Kammermusikabend“ ankündigten. Was das Atrium-Quintett – vier Holzbläser und ein Hornist aus dem Orchester – am Donnerstagabend im Hofer Haus der Musik zum Besten gab, verdiente dieses Prädikat auf jeden Fall. Das sahen auch die entzückten Zuhörer so und erklatschten sich nach etwa 70-minütigem Programm mit prasselndem Applaus noch zwei Zugaben."